Blick hinter die Tuya IoT Platform – TuJa oder TuNein?

IoT, Security, simplexion, Technikkritik, Technologien, unterwegs

Die Welt der Technik ist reich an Innovationen und kreativen Lösungsansätzen, die den Alltag erleichtern und das Unmögliche möglich machen. Wir, bei simplexion, sehen das jeden Tag in unserer Arbeit. Trotzdem fragen wir uns immer wieder “Device: Why U No Smart?

Kurz und Knapp:

Uns als IoT-Producer treibt diese Frage immer wieder an. Daher reisten meine Wenigkeit und mein geschätzter Kollege Marc Delling vor Kurzem nach China, genauer gesagt nach Hong Kong in einige Höhlen von IoT Löwen und dem technologischen Fortschritt.

Christian und Marc in Hong Kong unterwegs

Dort schauten wir den Löwen einmal gezielt ins Maul, die in Fernost als Wächter ja bekanntermaßen eine Kugel darin tragen. Ins Auge gefasst hatten wir vor allem die chinesische künstliche Intelligenz Tuya und besagte IoT-Plattform.

Tuya, ein chinesisches IoT bzw. „smart home“-Modul zur Integration in Consumer-IoT-Geräte, verspricht einfach zu erreichende Fortschritte. Sie werben mit smart products made simple “developed specific for your needs” und “innovatively your way”. 

Doch wirft diese Technologie bei näherer Betrachtung einige kritische Fragen auf.

Was macht ein Smart Home wirklich smart?

Obwohl Tuya eine Plattform für die Internet-of-Things-Entwicklung bietet, bleibt es technisch gesehen ziemlich eindimensional und bietet nur eine begrenzte Anzahl an Profilen für spezifische und bei genauerem Hinsehen teilweise nicht sehr europäische Anwendungsfälle. Wir sind getrieben, die Effizient im täglichen Leben zu verbessern, Zeit und mithin Frei-Zeit zu schaffen; die Kollegen in Fernost treibt ein mangel an Platz und eine Liebe für bunte Details an.

Die Profil-Kreationen sind nicht besonders originell und lassen wenig Raum für personalisierte oder kreative Anwendungen, was zu einer eher langweiligen Erfahrung führt.

Im Wesentlichen ist Tuya darauf beschränkt, einfache Operationen wie An / Aus, Links / Rechts, Timer setzen oder Farbwechsel zwischen Rot / Grün / Blau zu unterstützen. Ein Zusammenschluss von mehreren Geräten untereinander (warum kann meine Küchenmaschine bloß nicht den Ofen vorheizen oder die daneben liegende, exakte Waage nutzen?!?) ist mal wieder nicht vorgesehen, der Mensch und seine App bleibt der Schnittstellensklave für die Technik.

“Der Nutzer erwartet mehr Flexibilität und kreative Funktionalitäten, die kreative Grenzen sprengen und persönliche Bedürfnisse erfüllen.”

In der heutigen digitalen Landschaft erwarten Benutzer mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Technologien. Die Beschränkungen von Tuya schränken diese Erwartungen jedoch erheblich ein und zeigen, dass ich dem Produkt kein langes Leben attestieren kann. 

Es fehlt an den kreativen Funktionalitäten, die Benutzer heutzutage von Smart Home-Lösungen erwarten. Daher kann man argumentieren, dass Tuya seine Nutzer nicht wirklich dazu einlädt, ihre kreativen Grenzen zu erkunden und ihre persönlichen Bedürfnisse zu erfüllen – das wäre dann echte smartness im home.

Tuya – Gefahr für die nationale Sicherheit?

Die Bedenken gegenüber Tuya beschränken sich jedoch nicht nur auf technische Aspekte. Es gibt auch politische Implikationen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Tuya bringt eine undurchsichtige Firmware mit sich, die aus Fernost stammt und damit möglicherweise dem chinesischen Staat den Zugang zu Millionen von Haushalten in Europa und Nordamerika ermöglicht. 

“Wer den Nutzen hinterfragt, entdeckt den wahren Grund.”

Diese Unsicherheit birgt ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre der Nutzer und die nationale Sicherheit und Souveränität, sie wird meines Erachtens nach auch politisch viel zu wenig diskutiert. Die fragwürdige Preispolitik der Module stößt jeden Interessierten doch förmlich mit der Nase darauf, dass hier politisch motivierte Subventionen getätigt werden. Hier wie überall in der Sicherheitsforschung: wer den Nutzen hinterfragt, entdeckt den wahren Grund.

Tuya als IoT Plattform – Fazit: bedenklich, einfach

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tuya sowohl technisch als auch politisch bedenklich ist. Trotz seiner Präsenz auf dem Markt und dem Versprechen, das Internet der Dinge zu erleichtern, scheint es, dass Tuya nicht nur technologisch begrenzt und uninspiriert ist, sondern auch das Potenzial hat, die Privatsphäre und Sicherheit seiner Nutzer zu gefährden. Daher sollten sowohl Endverbraucher als auch Technologieunternehmen sorgfältig überlegen, bevor sie sich für Tuya als #IoT-Plattform entscheiden.

Wir als Entwickler von datensouveräner IoT-Technik stellen uns der Diskussion gerne und entwickeln Firmware Made in Germany mit modernen Methoden und immer quelloffen und dokumentiert für unsere Kunden.

Ihr wollt das Thema gerne vertiefen? Lasst uns zusammen wirklich smarte IoT Devices bauen. 


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    Christian Schmidt Prokurist & Principal IoT Producer simplexion

    Christian Schmidt

    Prokurist & Principal IoT Producer (simplexion)
    Christian Schmidt Prokurist & Principal IoT Producer simplexion

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    Uns als IoT-Producer treibt diese Frage immer wieder an. Daher reisten meine Wenigkeit und mein geschätzter Kollege Marc Delling vor Kurzem nach China, genauer gesagt nach Hong Kong in einige Höhlen von IoT Löwen und dem technologischen Fortschritt.

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    Was macht ein Smart Home wirklich smart?

    Obwohl Tuya eine Plattform für die Internet-of-Things-Entwicklung bietet, bleibt es technisch gesehen ziemlich eindimensional und bietet nur eine begrenzte Anzahl an Profilen für spezifische und bei genauerem Hinsehen teilweise nicht sehr europäische Anwendungsfälle. Wir sind getrieben, die Effizient im täglichen Leben zu verbessern, Zeit und mithin Frei-Zeit zu schaffen; die Kollegen in Fernost treibt ein mangel an Platz und eine Liebe für bunte Details an.

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    Im Wesentlichen ist Tuya darauf beschränkt, einfache Operationen wie An / Aus, Links / Rechts, Timer setzen oder Farbwechsel zwischen Rot / Grün / Blau zu unterstützen. Ein Zusammenschluss von mehreren Geräten untereinander (warum kann meine Küchenmaschine bloß nicht den Ofen vorheizen oder die daneben liegende, exakte Waage nutzen?!?) ist mal wieder nicht vorgesehen, der Mensch und seine App bleibt der Schnittstellensklave für die Technik.

    “Der Nutzer erwartet mehr Flexibilität und kreative Funktionalitäten, die kreative Grenzen sprengen und persönliche Bedürfnisse erfüllen.”

    In der heutigen digitalen Landschaft erwarten Benutzer mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Technologien. Die Beschränkungen von Tuya schränken diese Erwartungen jedoch erheblich ein und zeigen, dass ich dem Produkt kein langes Leben attestieren kann. 

    Es fehlt an den kreativen Funktionalitäten, die Benutzer heutzutage von Smart Home-Lösungen erwarten. Daher kann man argumentieren, dass Tuya seine Nutzer nicht wirklich dazu einlädt, ihre kreativen Grenzen zu erkunden und ihre persönlichen Bedürfnisse zu erfüllen – das wäre dann echte smartness im home.

    Tuya – Gefahr für die nationale Sicherheit?

    Die Bedenken gegenüber Tuya beschränken sich jedoch nicht nur auf technische Aspekte. Es gibt auch politische Implikationen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Tuya bringt eine undurchsichtige Firmware mit sich, die aus Fernost stammt und damit möglicherweise dem chinesischen Staat den Zugang zu Millionen von Haushalten in Europa und Nordamerika ermöglicht. 

    “Wer den Nutzen hinterfragt, entdeckt den wahren Grund.”

    Diese Unsicherheit birgt ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre der Nutzer und die nationale Sicherheit und Souveränität, sie wird meines Erachtens nach auch politisch viel zu wenig diskutiert. Die fragwürdige Preispolitik der Module stößt jeden Interessierten doch förmlich mit der Nase darauf, dass hier politisch motivierte Subventionen getätigt werden. Hier wie überall in der Sicherheitsforschung: wer den Nutzen hinterfragt, entdeckt den wahren Grund.

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    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tuya sowohl technisch als auch politisch bedenklich ist. Trotz seiner Präsenz auf dem Markt und dem Versprechen, das Internet der Dinge zu erleichtern, scheint es, dass Tuya nicht nur technologisch begrenzt und uninspiriert ist, sondern auch das Potenzial hat, die Privatsphäre und Sicherheit seiner Nutzer zu gefährden. Daher sollten sowohl Endverbraucher als auch Technologieunternehmen sorgfältig überlegen, bevor sie sich für Tuya als #IoT-Plattform entscheiden.

    Wir als Entwickler von datensouveräner IoT-Technik stellen uns der Diskussion gerne und entwickeln Firmware Made in Germany mit modernen Methoden und immer quelloffen und dokumentiert für unsere Kunden.

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