Welchen Einfluss hat guter Content auf SEO? Eins ist klar, wir kommen um Suchmaschinenoptimierung (SEO) nicht herum. Im Web schlecht auffindbar zu sein bedeutet, von potenziellen Kund:innen weniger wahrgenommen zu werden. Die Folge sind hohe Opportunitätskosten einer nicht ausgereiften Conversion-Rate. Das gilt für eCommerce-Shops übrigens genauso wie auch für IT- und Content-Dienstleister. Grund genug für uns, dagegen anzusteuern und unser SEO-Wissen im Rahmen der Silpion Academy aufzufrischen. Zusammen mit Tochter Firma isa haben wir einer dreitägigen Schulung rund um das Thema SEO (mit Fokus auf Content und Technik) beigewohnt. Diese wurde von keinen anderen als den SEO-Expert:innen von Wingmen durchgeführt.
Damit ihr als fleißige Blogleser:innen nicht zu kurz kommt, stellen wir euch unsere 10 Key Learnings aus der Schulung vor. Damit bringt ihr schon in wenigen Schritten euer SEO auf Vordermann.
- Dem Crawler auf die Sprünge helfen
- Daten strukturieren
- Mehrwert liefern
- Auf die richtigen Keywords einzahlen
- Suchintention im Auge behalten
- Sichtbarkeitsindex richtig einschätzen
- Backlinks sinnvoll nutzen
- Nutzerfreundlicher Seitenaufbau
- Ladezeiten optimieren
- Effekt der Maßnahmen mit User Tracking beobachten
- Fazit
1) Dem Crawler auf die Sprünge helfen
Der Google Crawler durchsucht Websites ganz von alleine. Hierauf haben wir erstmal keinen Einfluss (und schließlich ist es auch in unserem Interesse). Wir können dem Crawler jedoch mitteilen, welche Seiten er sich anschauen beziehungsweise nicht anschauen soll, indem wir unsere robots.txt pflegen. Damit setzen wir den Fokus des Crawlers auf die Teile unserer Website, auf die es ankommt und vermeiden beispielsweise, dass doppelte Seiten oder Seiten in Konstruktion beachtet werden. Auch die Zeit, die der Crawler für die Durchsuchung unserer Website benötigt, kann damit optimiert werden.
2) Daten strukturieren
Strukturierte Daten geben Metainformationen zu einem Dokument mit. Sie helfen Google (und anderen Suchmaschinen) dabei, die Inhalte besser zu verstehen, nehmen Einfluss auf die Darstellung des Snippets und bieten somit einen Klickanreiz. Beinhaltete Informationen können etwa Kontaktinformationen, Produktbewertungen oder die Kalorienanzahl eines Lebensmittels sein, bevorzugt angelegt im JSON-LD Format. Auf dem Developers Guide von Google lassen sich diese Daten testen.
3) Mehrwert liefern
Nur wenn wir Nutzer:innen einen Mehrwert bieten, können wir unsere Sichtbarkeit nachhaltig verbessern. Liefern wir die selben Inhalte, die Google bereits von anderen, gut platzierten Websites kennt, werden wir unter Umständen nicht einmal indiziert. Dementsprechend ist es wichtig sicherzustellen, dass der Content nicht nur gut, sondern einzigartig ist.
4) Auf die richtigen Keywords einzahlen
Je höher das Suchvolumen, desto wertvoller ist das Keyword. Das bedeutet aber nicht gleichsam, dass es das am besten geeignetste Keyword für unsere Seite ist. Vielleicht wird es zwar allgemein viel gesucht, aber eben nicht von unserer Zielgruppe? Wir sollten also zuvor gründlich ermitteln, wonach und wie genau unsere potenziellen Kund:innen suchen. Dabei können unterschiedliche Schreibweisen, beispielsweise aufgrund von Regionalität oder Umgangssprachen, eine Rolle spielen. Haben wir uns für ein entsprechendes Keyword und seine Schreibweise entschieden, gilt: Jede Seite sollte auf das Hauptkeyword einzahlen. Es sollte insbesondere im Titel und der Meta Description unbedingt enthalten sein.
5) Suchintention im Auge behalten
Wonach suchen Nutzer:innen, wenn sie “Brot” eingeben? Möchten sie es kaufen oder vielleicht sogar selbst backen? Es gibt viele verschiedene Suchintentionen und Google kann sie, durch stetige Analysen, mittlerweile gut einschätzen. Für uns als Websitehost stellt sich die Frage, welche Suchintentionen wir bedienen wollen. Denn je nachdem wie wir uns entscheiden, muss auch der Content ausgerichtet werden. Dabei können wir die Suchenden an verschiedenen Stellen der Customer Journey abfangen. Unwissende Nutzer:innen können wir durch Informationen zu einem Thema bedienen, während Nutzer:innen mit einer Kaufentscheidung möglichst gut attribuierte und beschriebene Produktdetailseiten auffinden sollten.
6) Sichtbarkeitsindex richtig einschätzen
Der Sichtbarkeitsindex ist ein Wert, der sich aus der Anzahl der Suchanfragen und der Gewichtung der Suchvolumen und Keywords zusammensetzt. Er kann dabei helfen, grob einzuschätzen, wie die aktuelle Sichtbarkeit der Website ist. Er sollte aber immer in Bezug zur Branche und dem Suchvolumen betrachtet werden. So wird man vielleicht nie an einen Sichtbarkeitsindex von z. B. Amazon herankommen, steht aber vielleicht im Konkurrenzvergleich gut da. Auch ein sinkender Sichtbarkeitsindex ist nicht automatisch alarmierend. Vielleicht liegt dies am Wegfall eines Keywords, welches bis dato nicht Conversionrelevant war? Als KPI eignet sich der Sichtbarkeitsindex daher nicht.
7) Backlinks sinnvoll nutzen
Backlinks sind eine gern genutzte Komponente im klassischen SEO. Jedoch ist von gekauften Backlinks abzuraten. Egal ob es sich um einen internen oder externen Backlink handelt, er sollte stets Sinn und Bezug zum Thema haben: Wichtig dabei: Sprechende Links! Denn auch die liest der Crawler entsprechend aus. Bei Verlinkungen mit “hier klicken” oder “mehr erfahren” zahlen wir auch auf diese Wörter ein. Nutzer:innen sollen den Content schließlich nicht finden, indem sie nach “mehr erfahren” suchen, sondern nach dem eigentlichen Thema.
8) Nutzerfreundlicher Seitenaufbau
Nicht nur der Inhalt selbst, auch die Struktur unserer Seiten sollte ansprechend gestaltet sein. Dafür verwenden wir typischerweise eine aussagekräftige H1-Überschrift mit Hauptkeyword, Bilder mit Alt-Attribut, einen Eingangstext sowie ein aus mehreren Teilüberschriften gegliederten Text, der auf den Suchintent der Zielgruppe zugeschnitten ist.
Auch ein Inhaltsverzeichnis kann je nach Größe sinnvoll sein.
9) Ladezeiten optimieren
Beim Websiteaufbau gilt in den meisten Fällen Mobile First, wenn dies nicht deutlich anders aus der Zielgruppe hervorgeht (und diese hauptsächlich am Desktop sucht). So oder so sollten wir die Ladezeit unbedingt im Auge behalten. Seit 2018 ist der Page Speed ein Rankingfaktor! Zu große Bilder oder gar Videos beim Seitenöffnen sind ein typisches Nogo, denn ist die Seite nicht bereits nach wenigen Sekunden fertig geladen, springen viele Nutzer:innen bereits ab.
10) Effekt der SEO-Maßnahmen mit User Tracking beobachten
Mit einem Tracking Script lassen sich Cookies setzen, welche das Nutzerverhalten beobachten. Sie geben Auskunft darüber, woher die Nutzer:innen kommen, wie viel Zeit sie im Schnitt auf der Seite verbringen, wie hoch die Conversionrate (z. B. Bestellungen) ist und vieles mehr. So erhalten wir Informationen über wichtige KPI, anhand derer wir den Erfolg unserer SEO-Maßnahmen messen können und weitere Schritte zur Optimierung einleiten können. Wichtig dabei: Unbedingt die Datenschutzverordnung und die Wahrung der personengebundenen Daten beachten. Nutzer:innen müssen immer die Wahl haben, die Cookies abzulehnen.
Fazit
Wir hoffen, euch mit diesen 10 Punkten einen ersten Eindruck darüber gegeben zu haben, wie ihr die Sichtbarkeit eurer Seite besser ausreizt – und zwar so, dass es zu eurem Unternehmen passt. Ob euer SEO technisch korrekt ist, oder es noch Luft nach oben gibt, könnt ihr auf https://technicalseo.com/tools/ überprüfen. Allen, die noch tiefer in die Thematik einsteigen möchten, legen wir eine SEO-Beratung von Wingmen ans Herz. Diese findet ihr hier: https://wngmn.de/leistungen/seo-support-sparring.